Protestiere

Tierschutz e.v.

Ratgeber

Ein kleiner Ratgeber für hilfsbedürftige verwaiste Wildtiere.

Auch wenn es anfangs den Eindruck erweckt, ist nicht jedes junge Wildtier hilfebedürftig.
Falls das Tier keinen verletzten oder geschwächten Eindruck macht, bitte nicht sofort aufheben, sondern Abstand halten und beobachten, ob die Eltern das nicht doch versorgen.
Dies gilt nicht für nackte Tierbabys. Diese brauchen sofortige Hilfe.
Vögel haben keinen Geruchssinn, daher sollte man die Jungvögel, wenn möglich, ins Nest zurücksetzen. Ältere Jungvögel kann man auch in einen Strauch oder auf einem höheren Ast setzen, danach nimmt man Abstand und beobachtet geduldig eine Weile, ob die Eltern das Jungtier versorgen. Wenn dies nicht der Fall ist, braucht das Jungtier Hilfe.

Ein großer Teil der gefundenen Jungtiere wird leider oft durch Unwissenheit und übereilter Fürsorge gerettet.

Alle Jungtiere immer in einem geeigneten NEST ERSATZ unterbringen.

Verletzte Wildtiere nicht unterschützen! Durch den Schock entwickeln diese oft Kräfte, die man ihnen nicht zutrauen würde.
Zuerst bitte sicherstellen, wie das Tier am besten geborgen werden kann und in welchem Behältnis das Tier transportiert wird. Erst dann auf das Tier zugehen.
Dies sollte schnell und absolut ruhig erfolgen.
Das Behätnis dann sofort abdunkeln, um das Risiko eines Schocks zu vermindern, den nächsten Tierarzt bzw. die nächste geeignete Auffangstation aufsuchen.
Bitte keine Fütterungsversuche oder Wassergabe! Das Tier kann im Schockzustand ersticken.
Dieser Folder ist nur eine Hilfestellung für die ersten Stunden und Tage. Die Gesamtheit der Handaufzucht ist viel komplexer und stellt sehr hohe Ansprüche an den Finder des Tieres.
Diese vielen Schritte einer Handaufzucht sollten möglichst gewährleistet sein, da sonst eine erfolgreiche Auswilderung nicht möglich ist!