Marder, Iltis, Baummarder, Wisel, Hermelin, Feldhase
Am häufigsten werden Steinmarder gefunden. Etwas Vorsicht ist trotz dem niedlichen Aussehen geboten, da diese Tiere in Angstsituationen ordentlich zubeißen können.
Jungtiere, die nicht in einem Versteck sitzen, sind meistens verwaist und brauchen Hilfe.
Temperatur und Unterbringung
Marder sind dämmerungs- und nachtaktiv.
Ähnlich wie bei Eichhörnchen brauchen diese Tiere einen Nestersatz in Form eines Handtuches.
Als Unterbringung für kleinere Jungtiere eignet sich ein Nager-Transportkorb.
Katzen-Transportkörbe sind nicht geeignet, da der Marder durch die Gitter entkommt.
Die Augen öffnen sich zwischen dem 21. Und 26. Tag.
Als externe Wärmequelle haben sich wieder Wärmematten bewährt.
Die Hälfte des Nestes auf ca. 35Grad -37Grad erwärmen, die andere Hälfte bei Zimmertemperatur.
Ab der dritten Woche muss man die Tiere in einem größeren Behältnis unterbringen, um ihren Bewegungsdrang gerecht zu werden. Steinmarder und Iltisse kann man in einem Kaninchenkäfig unterbringen. Für alle kleineren Arten eignet sich kein Kaninchenkäfig, da der Abstand der Gitter zu groß ist. Ein eigener kleiner Raum wäre optimal für die letzten Wochen vor der Auswilderung. Klettermöglichkeiten in Form von dicken Ästen oder Brettern sollten ab der vierten Woche fest im Käfig verankert werden.
Fütterung
Not-Ersatzmilch, Aufzuchtsmilch, Medikamente, Anla- und Bauchmassage gleich wie im Kapitel Eichhörnchen beschrieben.
Milchmenge: 1/3 des Körpergewichts
Ab der zweiten Woche bietet man zusätzlich Whiskas JUNIOR Nassfutter oder im Fachhandel erhätliches Frettchen-Nassfutter zerdrückt und gemischt mit Aufzuchtsmilch an.
Weich gekochtes Hühnerfleisch wird auch gerne angenommen.
Ab der vierten Woche beginnt man langsam mit der Fütterung von rohem Fleisch.
Alle Fleischsorten außer Schweinefleisch können angeboten werden.
Tote Eintagsküken müssen mindestens alle zwei Tage Tage gefüttert werden. Anfangs muss man die Küken häuten, dabei möglichst den Dottersack nicht zerstören.
Nach einer Woche bietet man das Küken im Ganzen an, da die Marder auch das Zerteilen und Aufbeißen der Beute lernen müssen.
Not-Aufzuchtsmilch, Aufzuchtsmilch, Medikamente, Anal- und Bauchmassage!
KEIN FRISCHES OBST ODER GEMÜSE.
Heu und Haferflocken ab dem ersten Tag anbieten.
Junge Feldhasen sind anfangs strikte Milch-Verweigerer, daher ist viel Geduld gefragt. Anfangs kann es passieren, dass die Milch nur tröpfchenweise gef&üttert werden kann.
Gefüttert wird mit entsprechendem Sauger oder Einwegspritze.
Mindest-Milchmenge: Pro Gramm Körpergewicht ca. 2,5 ml Milch.
Bei guter Milchaufnahme reichen 4 Fütterungen täglich. Das Jungtier darf auch gerne mehr Milch trinken. Hasen wissen im Gegensatz zu Eichhörnchen, wann sie genug haben.
Je älter das Tier ist, desto weniger Fütterungen täglich.
Der Feldhase muss zusätzlich noch gegen Kokzidien (Einzeller-Parasiten) behandelt werden.
Dazu sind spezielle Medikamente erforderlich, über die sie mit uns gerne noch R&ücksprache halten können.
Zusätzlich bietet man dem Tier noch frische Gräser und Kräuter an.
Feldhasen fangen relativ früh zu fressen an. Die Milch muss aber trotzdem bis mindestens zur achten Woche gefüttert werden.